CartoTalk Jan D. Bláha

We invite you to a CartoTalk [in German] by Jan Daniel Bláha
from J. E. Purkyne University in Ústí nad Labem on the topic of

Der Kartograph und seine Kooperation mit geisteswissenschaftsorientierten Experten

Viele Kartographen finden während ihrer Praxis schnell heraus, dass kartographische Theorie und Praxis zu verbinden, oft nicht einfach ist. Kartographische Praxis nämlich liefert, was an der Universität schwierig zu lehren ist, also die individuellen Anforderungen von Kunden und Verlagen und die individuellen Bedürfnisse des Benutzers. Diese Anforderungen und Bedürfnisse finden sich oft in Kontradiktion sowohl in der Theorie selbst als auch in gegenseitigem Widerspruch.Zusätzlich kann der Kartograph oft nicht ausreichende Kenntnisse in den verschiedensten Bereichen haben, um eine Karte vorzubereiten. Dies wird v. a. deutlich in den Geisteswissenschaften wie Geschichte, Soziologie, Anthropologie u. ä. Solch kartographische Produktion ist mit zahlreichen Konsultationen bei den Autoren und einer Reihe von Änderungen und Korrekturen der Karten verbunden. Der Kartograph ist somit gezwungen, geduldig zu sein. Es ist leider auch nicht leicht, dem Autor des Buches zu erklären, dass seine Ideen auf der Karte nicht viel Sinn machen. In diesem Fall muss der Kartograph eine ausreichende Anzahl vorbereiteter Argumente haben, warum es nicht geht, warum es nicht funktioniert usw.Ein weiteres Problem sind die gelieferte Kartengrundlage und Daten. Sie sind manchmal in gegenseitigem Widerspruch, veraltet, nicht zeitgemäß (sehr wichtig in Geschichtsbüchern) usw. Der Kartograph ist also manchmal gezwungen, sich weniger auf Genauigkeit als auf Anschaulichkeit und Logik zu verlassen. Manchmal ist der Karteninhalt nicht im Voraus bekannt, manchmal geht es um zeitlich veränderliche Phänomene, manchmal muss der Kartograph mit dem Autor Informationen über die Lage der Objekte usw. suchen.Die Aufgabe der Kartenherstellung bildet ein eigenes Kapitel. Wenn der Autor einen thematischen Inhalt in die vorher vorbereitete Kartengrundlage einfügt, ist die Situation noch relativ gut. Schlechter ist die Situation, wenn die Autoren eigene Karten vorbereiten. Das schwierigste ist, wenn der Kartograph einen originellen Kartenstil finden soll. In solchen Fällen sollte der Kartograph auch Graphiker sein.Die Kooperation mit den geisteswissenschaftsorientierten Experten stellt ganz ungewöhnliche Anforderungen an die Karte. Der Kartograph muss jedoch diese Realität als Aufforderung sehen, sonst wird er nur ein Operator von GIS.

Wednesday, 29 January 2014, 11:00
Forschungsgruppe Kartographie
Seminarraum 126

Jan Daniel Bláha ist Assistenzprofessor am Institut für Geographie der naturwissenschaftlichen Fakultät UJEP. Er absolvierte einerseits Geographie und Kartographie mit Schwerpunkt Kartographie und Geoinformatik, andererseits Kulturtheorie und Theorie der Kunst, beides an der Karlsuniversität in Prag. Er ist Mitglied der Tschechischen Gesellschaft für Geographie und vertritt Tschechien in der Kommission „Art and Cartography“ im Rahmen der ICA. In der Forschung konzentriert er sich auf die ästhetischen und kulturanthropologischen Aspekte der kartographischen Produktion und Auswertung von kartographischen Werken aus der Sicht der Nutzer. Insbesondere geht es um Beziehungen von Utility-Funktionen der Karte mit ästhetischen Funktionen und das Studium ihrer gegenseitigen Beeinflussung. Generell versucht er die Humandimension der naturwissenschaftlich-technischen Disziplin, genannt Kartographie, zu zeigen. Er arbeitete mehrere Jahre für den Verlag Kartografie Praha und erstellt jetzt Karten für die Bücher des Universitätsfachverlags Karolinum und andere Verlage, sowie Karten für den tschechischen Geographischen Schulwettbewerb. Er hat auch zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und mehrere Kapitel in internationalen Büchern von Springer veröffentlicht.

presentation slides 4 MB, map example

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CartoTalk Christoph Kinkeldey

We invite you to a CartoTalk [in German!] by Christoph Kinkeldey from HafenCity University Hamburg on the topic of

Evaluation von Visualisierungsmethoden für Unsicherheiten in Geodaten: Status Quo und zukünftige Herausforderungen

Unsicherheiten sind allgegenwärtig beim Umgang mit Geodaten, sei es bei der Vermessung eines Grundstücks, bei der Klassifizierung eines Satellitenbilds oder bei der Erstellung einer Karte. Dass die Information über Unsicherheiten in vielen Fällen wertvoll sein kann und nicht mehr ignoriert werden sollte, ist inzwischen unbestritten. Doch obwohl die visuelle Kommunikation von Unsicherheiten bereits seit Jahrzehnten Gegenstand der Forschung ist, bleibt der Einsatz in der Praxis die Ausnahme.

Ein Grund dafür ist das Fehlen von Leitlinien für den Einsatz solcher Methoden in der Praxis, zum Beispiel für die Entwicklung geeigneter grafischer Werkzeuge. Diese existieren kaum, obwohl seit den neunziger Jahren einige Studien durchgeführt wurden, um Methoden zur  Unsicherheitsvisualisierung zu evaluieren. Zum einen wurde die reine Lesbarkeit verschiedener Darstellungsmethoden getestet, zum anderen, wie einfache Entscheidungen auf Grundlage von visuell kommunizierter, unsicherer Information getroffen werden. Dennoch konnten daraus kaum verlässliche Aussagen für die Verwendung entwickelt werden, da viele Ergebnisse schwer vergleichbar sind und es häufig widersprüchliche Aussagen gibt.

Ziel dieses Vortrags ist es, einen Überblick auf existierende Nutzerstudien zu geben und die Gründe für die beschriebene Situation abzuleiten. Erste Empfehlungen für die Weiterentwicklung solcher Studien werden gegeben, um dem Ziel von Leitlinien für die Unsicherheitsvisualisierung näher zu kommen. 

Wednesday, 4 December 2013, 11:00
Seminar Room 121, click here for map
Gußhausstraße 27–29, 3rd floor, Engineering Geodesy

Dipl.-Ing. Christoph Kinkeldey ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand bei Prof. Dr. Jochen Schiewe am Labor für Geoinformatik und Geovisualisierung (g2lab) an der HafenCity Universität Hamburg. In seinem Dissertationsprojekt beschäftigt er sich mit der Nutzung von Unsicherheitsinformation bei explorativen Analysen von Veränderungen aus Fernerkundungsdaten.

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CartoTalk Otakar Čerba

We invite you to a CartoTalk by Otakar Čerba from the University of West Bohemia on the topic of

XSLT Map Programming

Cartographers work with many various technologies and software enabling a development of web cartographic products. Majority of these applications have two typical characteristic features – they are quite simple to use and process spatial data, but they are very poor with the respect to cartography. They have a limit number of cartographic techniques available. Therefore they are not able to exploit and cover richness of cartography.

It is one of the reason why we use XSLT (Extensible Stylesheet Language – Transformation) styles in the development process of web thematic maps in the University of West Bohemia in Plzen (Czech Republic). This contribution introduces another benefits of XSLT implementation, including spatial data exploitation, processing and visualization. There are also a lot of examples of maps which have been created by the XSLT styles. The approach based on XSLT styles does not represent only a programmers’ task but also the research connected to particular questions of data harmonization or correct implementation of cartographic techniques. Moreover the XSLT styles and transformations (as well as all structures based on XML) interconnect web cartography with many activities of contemporary geomatics and geoinformatics (including Spatial Data Infrastructures, INSPIRE directive, semantic data or Open Linked Data).

Friday, 15 November 2013, 11:00
Research Group Cartography
Erzherzog-Johann-Platz 1, 1040 Wien

Otakar Čerba is researcher of New Technologies for the Information Society – European Centre of Excellence at the Faculty of Applied Sciences, University of West Bohemia in Pilsen. Otakar studied Geomatics in the Faculty of Applied Sciences in the University of Bohemia in Plzen (Master degree), Teaching of geography and information technologies in the Faculty of Education in the University of Bohemia in Plzen (Master degree) and Cartography, geoinformatics and remote sensing in the Charles University in Prague, Faculty of Science (Ph.D. degree). He is the member of the Commission of Maps and the Internet of International Cartographic Association, member of board of Czech Association for Geoinformation and vice-chair of Czech Center for Science and Society. He cooperated and is cooperating in many national and international projects such as Plan4all, plan4business, Humboldt, Habitats, VisualHealth or development of INSPIRE data specification Natural Risk Zones. Otakar’s research interests lie in the areas of thematic cartography, web cartography, mark-up languages, semantics and ontologies. His teaching includes courses on thematic cartography, computer cartography, history of maps and mappings and social geography for geomatics.

Update 21 November 2013: the presentation slides [PDF, 3 MB] are now online.

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CartoTalk Martin Raubal

We invite you to a CartoTalk by Martin Raubal from the Swiss Federal Institute of Technology on the topic of

Mobile eye tracking for spatial research

Eye tracking has been employed to study people’s visual attention in areas such as psychology or marketing. Interest in eye-tracking technology is also growing in GIScience, for example, when investigating users’ interaction with maps and GIS. In this talk I will introduce the new technology of mobile eye tracking, which allows for a more flexible deployment, such as in outdoor environments. We have used mobile eye tracking both for the combined tracking of an individual’s gaze and position in a spatial reference system to investigate people’s wayfinding behavior, as well as for recognizing their activities on cartographic maps. Our studies demonstrate how such approach can help to tackle research questions on spatial problem solving in novel ways.

Friday, 20 September 2013, 14:00
Research Group Cartography
Erzherzog-Johann-Platz 1, 1040 Wien

Martin Raubal is Professor of Geoinformation-Engineering at the Swiss Federal Institute of Technology Zurich. He was previously Associate Professor and Vice-Chair at the Department of Geography, University of California, Santa Barbara, and Junior Professor at the University of Münster. Martin received his Ph.D. in Geoinformation from Vienna University of Technology in 2001 with honors. He holds a M.S. in Spatial Information Science and Engineering from the University of Maine and a Dipl.-Ing. in Surveying Engineering from Vienna University of Technology. Martin’s research interests lie in the areas of mobile GIS & LBS, spatial cognitive engineering, mobile eye-tracking, and GIS for renewable energy analysis. His teaching includes courses on GIS, cartography, geovisualization, location-based services, temporal aspects of GIS, spatial cognition and wayfinding, and research methods. Martin is currently a council member of AGILE (Association of Geographic Information Laboratories in Europe) and was a board member of UCGIS (University Consortium for Geographic Information Science) from 2008-11. He serves on the editorial boards of Transactions in GIS, Journal of Location Based Services, Journal of Spatial Information Science, and Geography Compass. He has authored and co-authored more than 90 books and research papers published in refereed journals and conference proceedings.

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Yang Cao leaves

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Yang Cao, our one-year guest researcher from the Spatial Information Research Center of South China Normal University, finished her stay at TU Vienna. We are thankful for the interesting exchange and wish her all the best!

Research Visit by Zdeněk Stachoň

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Zdeněk Stachoň of the research team of the Laboratory on Geoinformatics and Cartography (LGC) at Masaryk University in Brno visited our institute for a research exchange. We are happy for the insight into his work and are looking forward to a cooperation of our groups. In return to this visit, our colleague Huang Haosheng will visit Masaryk University soon!

Please find details about Zdeněk’s work in the post about his CartoTalk.